Ein Neujahrsfest zu ungewöhnlicher Zeit

Das Nouruz-Fest

Vor den Ferien fragten einige Schülerinnen und Schüler unserer Schule ihre Lehrer, ob sie zum Neujahrsfest beurlaubt werden könnten. "Im März, ist das nicht etwas spät?", dachten die meisten. Für Perser ganz und gar nicht, wie die Recherche unseres Korrespondenten für den mittleren Osten, Bashar El Schekh, ergab:

Ein Tisch mit Gaben - wundervoll dekoriert - gehört dazu...


Im persischen Kalender beginnt das Jahr, wenn der Frühling anfängt. Dann wird Nouruz, der Jahreswechsel, gefeiert - und zwar gleich 13 Tage lang!

Bei dem Wort „Nouruz“ bedeutet das Nou- „Neu“ und das -ruz „Jahr“ - also Neujahrsfest. Schon ein paar Wochen vor Nouruz werden Weizen, Linsen oder Samen eingepflanzt. Das grüne Gras spielt eine große Rolle im Nouruz. Das Fest ist schon über 3000 Jahre alt und wurde in einer persischen Schrift erwähnt. Persien war damals ein großes Reich im vorderen Orient im heutigen Nahen Osten. Es wird bis heute im Iran und vielen anderen Ländern gefeiert. Im persischen Kalender fängt das Jahr dann an, wenn der Frühling anfängt, also am 20./21. März. Viele Familien essen am Nouruz-Tag Fisch mit Reis und grünen Kräutern. In jedem Haushalt wird der Haft Sin oder das sogenannte „sieben S“ aufgebaut. Das ist ein Tisch voller Symbole, die im Persischen mit „S“ beginnen. Sie sollen Gesundheit, Glück und vieles mehr bringen, so auch „Sabzeh“ das grüne Gras. Nouruz dauert 13 Tage lang. Die Kinder im Iran z.B. haben frei. Auch die Erwachsenen müssen nicht arbeiten, sondern feiern gemeinsam mit ihrer Familie. 


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