Schnellcheck der Schulsysteme

Als Schüler in Finnland...

Alles besser im Norden Europas?

Tim hat sich mal angeschaut, was die Finnen in der Schule anders machen, dass sie so erfolgreich sind. Hier präsentieren wir seine Rechercheergebnisse:

In der Welt der Bildung erlangt das finnische Schulsystem zunehmend internationale Anerkennung und Neugier. Finnland hat sich einen Ruf als Bildungsnation erworben. Ich habe mir mal das finnische Schulsystem genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass wir von Finnland noch eine Menge lernen können.

Die Klassenstufen 1 bis 9:



Das finnische Schulsystem beginnt mit einer neunjährigen Pflichtschulzeit, die sich auf die Klassenstufen 1 bis 9 erstreckt. Was bei uns nur in Einzelfällen möglich ist, ist in Finnland Standard und zwar die Einschulung im Alter von sieben Jahren. In diesen Jahren werden besonders soziale Fähigkeiten und kreatives Denken für 750.000 Schüler gefördert. Hausaufgaben bekommen die Schüler fast nie, und die Schülerinnen und Schüler haben mehr Freizeit, um ihre Interessen zu entdecken und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Diese Zeit wird wie bei uns ,,Grundschulzeit“ genannt.


Die finnische Oberstufe:



Nach der Grundschulzeit folgt die dreijährige Oberstufe, die nicht nur Wissen, sondern auch eigenverantwortliches Lernen betont. Die Schülerinnen und Schüler können aus verschiedenen Fachrichtungen wählen und ihre Interessen vertiefen. Noten spielen eine weniger prominente Rolle, und die Evaluation basiert oft auf mündlichen Prüfungen und Projekten. Die Lehrer:innen legen Wert darauf, die Schüler:innen auf das bevorstehende Leben und die Arbeitswelt vorzubereiten. Sie nehmen ihnen die Angst vor Bewerbungsgesprächen, indem sie Rollenspiele mit den Schülerinnen uns Schülern durchführen oder Unternehmen in die Schule einladen.


Der Vergleich zum deutschen Schulsystem:


Ein Blick auf das finnische Schulsystem im Vergleich zum deutschen zeigt markante Unterschiede: In Finnland haben Schüler:innen weniger Druck, und das Bildungssystem ist darauf ausgerichtet, Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu fördern. Es gibt weniger Klausuren und Notendruck in Finnland, was zu einer entspannteren Lernumgebung führt. Zudem wird die Individualität der Schüler:innen stärker betont, und das Ziel ist es, kreative Denker:innen und sozial kompetente Persönlichkeiten zu formen. Im deutschen Schulsystem liegt oft ein größerer Fokus auf formale Bewertungsmethoden und standardisierte Tests. Das finnische Schulsystem ist eines der besten Beispiele für eine alternative Herangehensweise an Bildung, die den Schwerpunkt auf ganzheitliche Entwicklung und individuelles Wachstum legt. Und das Beste ist: es funktioniert! Über 60% der Schüler:innen entscheiden sich optional für die Oberstufe und der durchschnittliche IQ in Finnland liegt bei 102, in Deutschland sogar etwas höher. Aber laut Studien sind die finnischen Schüler:innen deutlich fröhlicher. In Deutschland hingegen haben zum Beispiel 35% der Schüler:innen Prüfungsangst, 23% Depressionen, 31% Angststörungen und 65% hatten schonmal eine Lernblockade. Ich selber bin der Meinung, dass man diese Zahlen deutlich reduzieren kann, wenn man nur einiges von Finnland übernimmt.

Euer Tim


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